Lohnverhandlungen und Inflation
Uns stehen ja bald die Kollektivverhandlungen bevor – und ich muss Euch sagen, mir graut es schon davor.
Bei einer durchgerechneten Inflationsrate von zehn Prozent können sich sicherlich alle vorstellen, wie schwierig diese sein werden. Die Lohnverhandlungen muss man aus drei Perspektiven sehen. Einmal muss man sich am grundsätzlichen Richtwert, also die Durchrechnungsinflation der letzten 12 Monate, festhalten. Daran gibt es nichts zu rütteln. Doch dazu kommen dann eben zwei Sichtweisen, die beide durchaus legitim sind: Jene Sicht der Unternehmen, die natürlich grundsätzlich möglichst wenig zahlen wollen. Und auf der anderen Seite, jene der Arbeitnehmer:innen, die möglichst viel bekommen wollen.
Der Gordische Knoten
Wir haben in Österreich schon Betriebe, die exportieren, dennoch sind wir eine Branche, die über 90 Prozent vom Inlandsmarkt lebt. Wir sind eine der wenigen Branchen, die die Kreisläufe innerhalb des Landes hat – von den Rohstoffen bis zum Konsumenten. Und unsere Mitarbeiter sind ja gleichzeitig auch unsere Konsumenten. Würden wir unsere Mitarbeiter nicht korrekt entlohnen, wäre das nicht nur ein schlechtes Zeichen, sondern wir würden uns damit auch schaden. Und genau das ist die Gratwanderung der Verhandlungen, die aufgrund der aktuellen Inflation ein gordischer Knoten ist. Aber ich bin sicher, dass wir auch diese Verhandlungen mit unseren Partnern, den Gewerkschaftsvertretern, vernünftig lösen werden. Ich habe bereits ein paar Gespräche geführt: Wir wissen alle, was auf uns zukommt!
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